Uganda, Kampala
11.05.2025
Unsere Reise hat begonnen. Für unser Ausbildungszentrum in Lwala haben wir drei Nähmaschinen gekauft. Allein das ist schon ein Abenteuer, auf dem Markt in Kampala gibt es ein extra Viertel für Nähmaschinen und Zubehör. Die passenden Stoffe dazu, haben wir auch besorgt.
Die Nähmaschinen wurden gesponsert – herzlichen Dank dafür. Sie kommen drei Waisenkindern zugute und erleichtern ihnen den Weg in ein selbständiges Arbeitsleben.
Wir sind nun auf dem Weg zum Ausbildungszentrum nach Lwala – und halten euch auf dem Laufendem.
15.05.2025
Neue Aufgaben und

Geschenke
Wir sind am Ausbildungszentrum angekommen, es gibt ein Schulfest als Willkommensgeste. Unsere Studenten und Witwen kochen für uns. Wir bekommen Geschenke, A mundo T-shirts und einen Hahn. Am nächsten Tag kommen noch zwei Hühner hinzu. Es wird gesungen und getanzt.
Im Vorfeld haben wir in Soroti Werkzeuge gekauft. Wir wollten einen Rasenmäher, diesen gibt’s eventuell in der Hauptstadt Kampala. Das kann man sich so vorstellen, wir in Deutschland könnten unsere Werkzeuge nur in Berlin einkaufen. Wir haben uns daraufhin für einen Freischneider entschieden. Der Tag endet mit einem gemeinsamen Essen.
Ein neuer Tag mit neuen Aufgaben. Zurück am Ausbildungszentrum verteilen wir Stoffe und Nähzubehör für neue Projekte. Herny hilft beim Verglasen der Fenster und erklärt den Arbeitern vor Ort, die von uns mitgebrachten Werkzeuge.
Neue Dinge werden auf den Weg gebracht, wir haben einen Termin mit einem Techniker einer Solarfirma, auf deren Angebot wir warten.
Am Mittag stehen weitere Besorgungen in Soroti an.
Mit vielen Eindrücken und einem Gefühl der guten Zusammenarbeit vor Ort, lassen wir diesen Tag ausklingen.
Wir sagen von Herzen danke an alle , die uns in vielerlei Hinsicht unterstützen! Ohne Euch wäre all das nicht möglich!!
14.05.2025
Eine Geschichte, die berührt – Lwala, Uganda
Brenda ist eine junge Schülerin im A mundo Ausbildungszentrum. Sie ist Waise, lebt bei Ihrer Großmutter und geht jeden Tag den weiten Schulweg zu Fuß – hin und zurück. Trotzdem strahlt sie. Ihre Lehrer sagen, sie sei motiviert, fleißig, diszipliniert – eine junge Frau mit großem Talent im Schneiderhandwerk.
Dank Spenden konnten wir drei Nähmaschinen kaufen. Eine davon haben wir auf schwierigem Weg bis zu Brendas Zuhause gebracht.
Was wir dort vorhanden, hat uns tief bewegt: einfache, herzliche Menschen, eine saubere, bescheidene Umgebung – eine große Freude über die Nähmaschine.
Als Dank haben Sie uns zwei Hühner geschenkt. Zwei Hühner – für Sie ein großer Wert.
Wer wenig hat und trotzdem teilt, schenkt mehr als Worte je sagen können.
Unser Dank gilt allen, die das möglich machen.
A mundo – Hilfe für die Kinder dieser Welt.
Grüsse von Nicole, Henry, Jutta und Andrea aus Uganda
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17.05.2025
Buschkrankenstation
Medizinische Versorgungstage an unserem Ausbildungszentrum, in Lwala.
Wie im letzten Jahr haben wir auch dieses mal zwei Tage (es werden drei!) kostenlose medizinische Versorgung eingeplant. Die Behandlungstage finden an unserem Ausbildungszentrum in Lwala statt.
Die Leute kommen von nah und fern, um unsere kostenlosen, medizinischen Angebote zu nutzen. Einige kommen zu Fuss, während andere, vor allem ältere Menschen, mit dem Motorroller gebracht werden. Babys und Kleinkinder schlafen auf dem Boden und wir arbeiten mitten drin.
Unsere erste Station gleicht in Deutschland der Anmeldung, Jutta und Andrea übernehmen diese Abteilung. Wir erfassen Patientendaten machen eine kurze Anamnese, kontrollieren die Vitalzeichen, auch ein Malariaschnelltest darf bei Verdacht nicht fehlen.
Wir improvisieren viel und versuchen aus jeder Situation das Beste zu machen. Die Schneiderlehrerin und eine Schülerin übernehmen das Dolmetschen, da viele unserer Patienten nur ihre Heimatsprache sprechen. Bei komplexen Krankheitsbildern benutzen wir einen mitgebrachten Translator, damit alles richtig verstanden wird.
Von dort aus gehen die Patienten zu Doktor Nicole, wie sie hier liebevoll genannt wird. Nicole bezieht ihr karges, spartanisch eingerichtetes Behandlungszimmer. Sie nimmt sich Zeit für ihre Patienten, um eine Diagnose zu stellen und dann die Medikation festzulegen. Jeder Patient kommt mit einem zufriedenen Gesicht aus dem Behandlungszimmer.
Es fällt uns auf, dass viele dieser Menschen noch nichts gegessen haben, die gekauften Kekse kommen gut an und sorgen dafür, dass die gute Stimmung bleibt. Dort wo wir Bedarf sehen wird Kleidung für die Kinder ausgegeben.
Wir finden, die medizinische Versorgung vor Ort ist abgedeckt, durch das Health Center in Apapai und das Krankenhaus in Lwala. Viele Menschen hier kennen ihre Krankheiten genau, aber für sie scheitert es oft an den finanziellen Mitteln ihre Erkrankungen weiter betreuen zu lassen und die dazu notwendigen Medikamente zu besorgen.
Um die Versorgung abzuschließen, wurden die entsprechenden Medikamente in der relativ gut sortierten Apotheke in Soroti gekauft. Unser letzter Schritt ist dann, entsprechend dem festgelegten Behandlungsschema für den jeweiligen Patienten, die Medikamente in beschriftete Umschläge zu sortieren und an die Patienten auszuhändigen.
Am Anfang dieses Tages waren wir entspannt, gegen Mittag etwas ratlos, ob wir diesem großen Ansturm gewachsen seien. Gegen Abend müde, zufrieden und glücklich, dass es uns gelungen ist neunzig Menschen eine kostenlose Behandlung zu geben.